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Mögliche Markteinführung 2024: Wirkstoffe auf der Zielgeraden 

Zukünftig sollte man sich beim Thema Migräne zwei neue Klassen merken: Ditane und Gepante. Konkret das Ditan Lasmiditan (Rayvow®, Lilly) sowie die beiden Gepante Rimegepant (Vydura®, Pfizer) und Atogepant (Qulipta™, Abbvie).

AdobeStock 557559279 wellphoto mit ANN LogoDie Ditane wirken – wie die seit Jahren bekannten Triptane – am Serotoninrezeptor, allerdings nicht an den Subtypen 5-HT1B und 5-HT1D, sondern selektiv an 5-HT1F. Der Vorteil: Während Triptane nicht nur in den Blutgefässen im Gehirn, sondern auch in den peripheren Blutgefässen vasokonstriktiv wirken, verursachen Ditane dort keine gefässverengende Wirkung. Die neue Gruppe kann daher auch bei Migräne-Betroffenen mit Herz-Kreislauf-Erkrankung eingesetzt werden.

Zugelassen ist der Wirkstoff Lasmiditan (Rayvow®) aus der Klasse der Ditane zur Akutbehandlung von Migräneattacken mit oder ohne Aura bei Erwachsenen (Standard-Initialdosis 100 mg peroral, maximal 200 mg innerhalb von 24 Stunden). Allerdings können Nebenwirkungen im zentralen Nervensystem auftreten. In einer Studie mit gesunden Probanden beeinträchtigte der Wirkstoff die Verkehrstüchtigkeit im Fahrsimulator signifikant. Die Patienten sollten deshalb darauf hingewiesen werden, nach jeder Einnahme für mindestens acht Stunden kein Fahrzeug zu führen und keinen anderen Aktivitäten nachzugehen, die eine erhöhte Aufmerksamkeit erfordern.

An der Pathophysiologie der Migräne ist unter anderem das Neuropeptid Calcitonin-Gene-Related-Peptide (CGRP) beteiligt. Es reguliert die nozizeptive Signalübertragung und wirkt gefässerweiternd. Während eines Migräneanfalls steigt der CGRP-Spiegel. Vier subkutan beziehungsweise intravenös zu verabreichende CGRP-Antikörper für die Migräneprophylaxe existieren bereits.

Die neue Klasse der Gepante hebt ebenfalls die Wirkung von CGRP auf. Es sind Antagonisten an dessen Rezeptor. Sie kommen damit dem CGRP-Antikörper Erenumab am nächsten. Das Wirkstoff Rimegepant (Vydura®) aus der Klasse der Gepante soll entweder zur Prävention von episodischer Migräne bei Erwachsenen (alle zwei Tage 75 mg) oder zur Akuttherapie der Migräne mit oder ohne Aura (einmal täglich 75 mg) zum Einsatz kommen. Der Vorteil gegenüber CGRP-Antikörpern: Rimegepant kann auch als Akutmedikament verwendet werden und ist oral bioverfügbar. Es wurde in Studien gut vertragen. Häufigste Nebenwirkung war Übelkeit.

Quelle:
Adaptiert nach dem Beitrag «Diese Wirkstoffe sind auf der Zielgeraden» von Sven Siebenand, erschienen in der Pharmazeutischen Zeitung online. 


Bild: Adobe Stock/Olga Mishyna

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